KAMMER­JÄGER


Mäuse

Mäuse (Mus) sind eine Nagetiergattung, zu der rund 40 verschiedene Arten gehören. Darüber hinaus gibt es noch die Wühlmäuse (Arvicolinae), die mehr als 150 Arten einschließen.

Größe

11 – 23 cm

Farbe

Grau- und Brauntöne

GEWICHT

12 – 40 g

DRINGLICHKEIT

hoch

Mäuse – ein Überblick

ART DER MÄUSE

Arten und wie sie sich unterscheiden

In Deutschland gibt es zwei Mäusearten, die am häufigsten in Haushalten anzutreffen sind: die Hausmaus und gelegentlich die Waldmaus. Im Garten sind es hingegen meist Wühlmäuse, zu denen die Rötelmaus und die Feldmaus gehören.

Wichtig zu beachten ist, dass Mäuse manchmal mit Ratten verwechselt werden können, obwohl Ratten normalerweise größer sind und gleichermaßen Schädlinge sind. Auch können Wühlmäuse mit Maulwürfen verwechselt werden oder sogar zusammen auftreten. Allerdings dürfen Maulwürfe nicht bekämpft oder bei Bekämpfungsmaßnahmen geschädigt werden, da sie unter besonderem Schutz stehen.

Hausmaus

Hausmaus

Die Hausmaus ist in der Regel 14-21 cm groß, wobei der Schwanz etwa 7-10 cm ausmacht und oft länger als der Körper ist. Ihr Fell hat eine gleichmäßige hellgraue bis braungraue Farbe und ist an der Unterseite etwas heller. Die Hausmaus wird oft mit der Waldmaus verwechselt.

Waldmaus

Waldmaus

Im Vergleich zur Hausmaus haben Waldmäuse vergleichsweise große Ohren. Die Körpergröße der Waldmaus beträgt 15 – 23 cm, wobei der Schwanz auch bei ihr in der Regel etwa die Hälfte der Gesamtgröße ausmacht. Ihr Fell hat auf der Oberseite eine gelbgraue bis braungraue Farbe und ist oft mit einem rötlich-braunen Ton durchzogen. Die Unterseite des Fells ist deutlich von der Oberseite abgegrenzt und hat eine schmutzig-weiße Färbung.

Rötelmaus

Rötelmaus

Die Rötelmaus ist merklich kleiner als die Haus- und Waldmaus, mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 7 bis 13 cm und einem Schwanz von 3 bis 7 cm. Ihr Rückenfell hat in der Regel eine rotbraune Farbe, während ihre Flanken bräunlich sind und ihr Bauchfell sowie ihre Pfoten weißlich bis grau sind. Ihre Ohren sind rund und von einer ausreichenden Größe, um deutlich erkennbar zu sein.

Feldmaus

Feldmaus

Auch die Feldmaus ist relativ klein, mit einer Kopf-Rumpf-Länge von etwa 9 – 12 cm und einem Schwanz, der 2 – 4 cm misst. Obwohl ihre Ohren sehr klein sind und oft im Fell versteckt sind, ähnelt sie farblich der Waldmaus mit ihrem gelbgrauen bis bräunlichen Fell. Ihr Bauchfell ist ebenfalls weißlich bis gelblich gefärbt.

Schermaus

Schermaus

Die Ostschermaus ist in Deutschland heimisch und zählt zu den größeren Arten von Wühlmäusen. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 12 bis 22 cm und einem Schwanz, der mindestens die Hälfte der Kopf-Rumpf-Länge ausmacht, ist sie recht stattlich. Ihr Fell weist eine starke Farbvariation auf, die von gelbbraun bis fast schwarz reicht. Im Allgemeinen ist ihr Bauchfell heller gefärbt als ihr Rückenfell.

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Lebensweise und -dauer

Ernährungstyp

Pflanzenfresser

Lebensdauer

mehr als ein Jahr

Natürliche Feinde

Katzen, Marder, Wiesel, Wanderratten, Füchse, Raubvögel

Die Waldmaus lebt hauptsächlich in Wäldern und legt ihre Kammern, zum Wohnen und für Vorräte, tief in der Erde an. Da sie keinen Winterschlaf hält, dringt sie in den kalten Monaten oft in Gebäude oder Ställe ein, um zu überwintern. Sie ernährt sich hauptsächlich von Getreide und Früchten.

Die Wühlmäuse bevorzugen Äcker, Wiesen und Weiden als Lebensraum, können aber auch in Parkanlagen oder Wäldern vorkommen. Sie ernähren sich von pflanzlichem Material wie Gräsern, Kräutern, Wurzeln, Knollen oder Baumrinde. Die Schermaus bevorzugt unterirdische Pflanzenteile, während die Feldmaus eher oberirdische Pflanzenteile frisst. Die Rötelmaus ernährt sich ebenfalls von oberirdischen Pflanzenteilen, aber auch von kleineren Insekten und manchmal Vogeleiern.

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Gefahren eines Mausbefalls

Es gibt verschiedene Arten von Mäusen, von denen unterschiedliche Gefahren ausgehen. Die Hausmaus ist nicht nur ein Vorrats- und Materialschädling, sondern auch ein Gesundheitsschädling, da sie Krankheitserreger wie Typhus, Salmonellen und Gelbsucht übertragen kann. Zudem kann sie die Erreger der Toxoplasmose auf Katzen übertragen, die dann wiederum Menschen gefährden können. Sowohl für immungeschwächte Personen als auch Schwangere stellt sie eine Gesundheitsgefahr dar.

Mäusebefall

Die Waldmaus und verschiedene Wühlmäuse sind weniger gefährlich, wobei die Feldmaus Tulaviren übertragen kann, die jedoch keine oder kaum Symptome bei Menschen auslösen. Angedichtet wird ihr auch die Übertragung des Hantavirus, was allerdings nicht stimmt. Die Rötelmaus hingegen kann das Puumalavirus übertragen, was zu einem schweren hämorrhagischen Fieber führt.

Um sich vor Krankheiten zu schützen, sollte man beim Entfernen von Kot und Urin Handschuhe sowie einen Mund- und Nasenschutz tragen. Darüber hinaus können Mäuse auch Materialschäden verursachen, wie z.B. durch das Zernagen von Kabeln und Verpackungen oder das Verunreinigen von Lebensmitteln. Im Obst- und Gemüseanbau können Feldmäuse, Rötelmäuse und Schermäuse auch starke Schäden an Wurzeln und Knollen verursachen. Nicht zuletzt können alle Arten von Mäusen Asthma und Allergien auslösen oder verstärken.

Bekämpfung von Mäusen

Um einen Mäusebefall zu bekämpfen, werden überwiegend Schlagfallen genutzt, die entsprechend mit Ködern versehen sind. Daneben werden auch spezielle Giftköder ausgelegt, die nicht frei verkäuflich sind und nur ausgebildeten Kammerjägern zur Verfügung stehen. Überflüssig ist diese Maßnahme grundsätzlich bei kleineren Populationen. Zudem können auch Lebendfallen verwendet werden, was allerdings nur bei einzelnen Exemplaren vernünftig ist. Von Lebendfallen abzusehen ist bei Hausmäusen. Werden sie in freier Wildbahn ausgesetzt, sind sie nicht überlebensfähig und verhungern oder suchen sich den nächstgelegenen Haushalt, was ab und an auch wieder der eigene sein kann.

Es gibt gesetzliche Vorschriften für Giftstoffe, Fallen und Kontrollen. Die Köderstationen müssen normalerweise alle fünf bis sieben Tage drei- bis viermal überprüft und erneuert werden. Wenn der Befall größer ist, sind mehr Köderstationen, Fallen und möglicherweise auch Besuche von Schädlingsbekämpfern erforderlich. Darüber hinaus ist die Bekämpfung im Freien in der Regel schwieriger und daher auch zeitaufwändiger als im Innenbereich.

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