Die Zweiflügler (Diptera) sind in zwei Unterordnungen unterteilt: die Fliegen (Brachycera) und die Mücken (Nematocera). Die Fliegen umfassen eine Vielzahl von Familien.
Basierend auf der Art ihres Schlüpfens aus den Puppen werden die Fliegen in zwei Untergruppen unterteilt: die Spaltschlüpfer (Orthorrhapha) und die Deckelschlüpfer (Cyclorrhapha). Die Spaltschlüpfer schlüpfen entweder durch einen länglichen Spalt oder einen T-förmigen Spalt aus ihren Puppen. Die Deckelschlüpfer hingegen sprengen den Deckel ihrer Puppen mit einer Blase an ihrer Stirn auf.
0,4 mm – 70 mm
braun, schwarz
ca. 1 – 8 mg
mittel
Es gibt weltweit tausende verschiedene Arten von Fliegen. Ein Teil der in unseren Breitengraden vorkommenden Fliegen werden als Schädlinge bezeichnet, dazu zählen Echte Fliegen (Muscidae), Schmeißfliegen (Calliphoridae), Fleischfliegen (Sarcophagidae), Latrinenfliegen (Fanniidae), Fruchtfliegen (Drosophilidae), Buckelfliegen (Phoridae) und Bremsen (Tabanidae).
Fliegen gehören zur Insektenordnung Diptera, auch bekannt als Zweiflügler, da sie nur ein vollständig ausgebildetes Flügelpaar besitzen. Ihr zweites Flügelpaar ist zu sogenannten Halteren oder Schwingkölbchen umgewandelt und enthält Sinnesorgane, die es den Fliegen ermöglichen, die Schwerkraft, insbesondere die sogenannten Corioliskräfte, wahrzunehmen. Im Gegensatz zu Mücken, die ebenfalls zu den Dipteren gehören, haben Fliegen einen kompakten und kräftigen Körperbau sowie vergleichsweise kurze Antennen, die aus lediglich drei Gliedern bestehen. Auffällig sind auch ihre großen Facettenaugen am Kopf, die es den tagaktiven Fliegen ermöglichen, sich visuell zu orientieren.
Die Familie Phoridae umfasst Buckelfliegen, winzige Fliegen von nur wenigen Millimetern Größe, die bräunlich-gelblich gefärbt sind. Einige von ihnen werden auch als Rennfliegen bezeichnet. Eine bemerkenswerte Eigenschaft, die bei allen Buckelfliegen, einschließlich Megaselia scalaris, zu finden ist, ist die buckelförmige Aufwölbung des mittleren Körperabschnitts, des Thorax.
Zur Familie Sarcophagidae, auch bekannt als Fleischfliegen, gehört die Art Sarcophaga haemorrhoidalis. Fleischfliegen sind im Allgemeinen mittelgroße Fliegen mit leckend-saugenden Mundwerkzeugen. Neben der Grauen Fleischfliege, deren wissenschaftlicher Name Sarcophaga carnaria (LINNAEUS, 1758) lautet, kommt auch Sarcophaga haemorrhoidalis häufig in Wohnungen vor. Die erwachsenen Fleischfliegen haben eine helle, graue Färbung und eine Körperlänge von 10 bis 15 Millimetern. Auf ihrem lang gestreckten und spitz zulaufenden Hinterleib befinden sich helle und dunkle, glänzende Schuppen. Der mittlere Körperabschnitt, der Thorax, weist dorsal drei dunkle Längsstreifen auf. Die Augen der Fleischfliege haben eine ziegelrote Farbe (siehe Abbildung 1).
Durch ihr glänzendes gold-grünes Erscheinungsbild ist die Goldfliege eindeutig erkennbar. Die erwachsenen Fliegen, auch als Imagines bezeichnet, haben eine Größe von fünf bis elf Millimetern. Die Larven dieser Fliegenart sind elfenbeinfarben und können eine Länge von bis zu elf Millimetern erreichen.
Die Große Stubenfliege, eine Fliegenart der Muscidae-Familie, ist etwa sechs bis 7,5 Millimeter lang und von grauer Farbe. Auf dem Thorax, dem mittleren Körperabschnitt, weist Musca domestica, wie die Große Stubenfliege wissenschaftlich genannt wird, vier dunkle Längsstreifen auf.
Die Körperlänge der schlank gebauten Fliegenart Fannia canicularis beträgt vier bis sechs Millimeter. Der Hinterleib dieser Fliegenart zeigt eine durchscheinend gelbe Färbung an der Basis und dunkelbraune Farbe an den Enden. Der vordere Teil des Brustabschnitts erscheint in einem braungrauen Ton und wird von drei schwarzen Längsstreifen durchzogen. Im Ruhezustand liegen die Vorderkanten der Flügel nahezu parallel zueinander.
Schmeißfliegen haben eine Körperlänge von 9 bis 13 Millimetern. Ihr Thorax, der mittlere Körperabschnitt, ist dunkel und weist einen dunkelblauen bis blaugrünen Schimmer auf. Die Oberseite der Vorderflügel von Calliphora vicina ist behaart. Bei dieser Art ist die Behaarung am Hinterkopf schwarz, die Backen haben einen rötlichgelben Farbton und die Borsten auf dem Körper sind schwarz.
Die Larven der Schmeißfliege sind elfenbeinfarben und erreichen eine Länge von bis zu 18 Millimetern. Sie besitzen keine Kopfkapsel und ihr Vorderende, an dem sich auch der Mundhaken befindet, ist zugespitzt. Das dickere Hinterende, an dem sich die beiden großen, bräunlich gefärbten Tracheenöffnungen (Stigmen) befinden, ist abgestutzt. Die drei Atemschlitze der Stigmen von Calliphora vicina sind nahezu parallel angeordnet.
Die Fliegen der Gattung Drosophila sind kleine Insekten, die nur eine Länge von zwei bis vier Millimetern erreichen. Aufgrund der Fähigkeit ihrer Larven, sich in gärenden pflanzlichen Stoffen zu entwickeln, werden sie oft als Essigfliegen oder Gärfliegen bezeichnet.
Zu der Familie Muscidae innerhalb der Zweiflügler-Ordnung (Diptera) gehört Stomoxys calcitrans. Diese Wadenstecher haben eine Größe von sechs bis sieben Millimetern und besitzen einen nach vorne gerichteten Stechrüssel sowie sehr kurze Kieferntaster. Der Thorax, also der mittlere Körperabschnitt, ist in einem hellgrauen Farbton gehalten und weist vier dunkle Längsstreifen auf. Dabei sind die beiden äußeren Streifen durch die Segmentgrenze unterbrochen. Das Abdomen, also der hintere Körperabschnitt von Stomoxys calcitrans, ist grau gefärbt, wobei sich auf dem zweiten und dritten Segment drei runde, dunkle Flecken befinden. Die Flügel werden in Ruhe leicht abgespreizt über dem Abdomen getragen.
Die gelblichen Eier der Wadenstecher haben eine Länge von etwa einem Millimeter. Sie sind leicht gekrümmt und weisen eine Längsrinne auf. Die larvenhaften Stadien der Wadenstecher, die apoden sind (also keine Beine haben), erreichen kurz vor der Verpuppung eine Länge von zehn bis zwölf Millimetern. Die Verwandlung von Stomoxys calcitrans findet in einem braunen, ovalen Tönnchen statt.
je nach Art
je nach Art
je nach Art
Fliegen sind weltweit verbreitete Insekten. Während erwachsene Fliegen oft Nektar als Nahrungsquelle nutzen, entwickeln sich ihre Larven häufig in verwesendem pflanzlichem Material. Einige Fliegenarten, wie die Große Stubenfliege (Musca domestica) oder die Schmeißfliege (Calliphora vicina), gelten als typische Hygieneschädlinge. Sie können unhygienische Bedingungen verbreiten. Andere Fliegenarten, wie der Wadenstecher (Stomoxys calcitrans), gehören zu den blutsaugenden Insekten und können daher im weitesten Sinne als Gesundheitsschädlinge betrachtet werden
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Die meisten Arten der oben genannten Brachycera-Familien gelten als Hygieneschädlinge. Die Stiche von blutsaugenden Bremsen können äußerst schmerzhaft sein und bei empfindlichen Personen deutliche Hautreaktionen hervorrufen, die manchmal als allergische Reaktion interpretiert werden. Viele Fliegenarten sind in der Lage, humanpathogene Krankheitserreger, hauptsächlich Bakterien, aufgrund ihrer Ernährungsweise zu übertragen.
Da Fliegen aufgrund ihrer leckend-saugenden Mundwerkzeuge feste Nahrung nicht verwerten können, erfolgt eine Vorverdauung mithilfe von Verdauungsenzymen, um diese dann in flüssiger Form aufzusaugen. Auf diese Weise können Krankheitserreger, die sich im Verdauungstrakt der Fliege befinden, auch auf Lebensmittel gelangen.
Um einem massenhaften Auftreten von Fliegen vorzubeugen, gibt es verschiedene vorbeugende Maßnahmen, die ergriffen werden können. Essensreste sollten schnellstmöglich in Zeitungspapier eingewickelt und in der Biomülltonne entsorgt werden, um eine geeignete Umgebung für die Vermehrung von Fliegen zu vermeiden. Wenn Nahrungsreste auf dem Kompost landen, können sich besonders in den Sommermonaten zahlreiche Goldfliegen und Fruchtfliegen entwickeln. Es ist ratsam, Obst in gut verschließbaren Behältern aufzubewahren. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Deckel der Biomülltonne nicht offen bleibt.
Fliegengitter an den Fenstern sind eine zuverlässige Möglichkeit, um das Eindringen von lästigen Insekten wie Fliegen, Mücken und Wespen zu verhindern. Für die direkte Bekämpfung von Fliegen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, wie UV-Lichtfallen, Fliegenfallen, Insektensprays und Fliegenstrips. Insektensprays enthalten Kontaktinsektizide, die das Nervensystem der Insekten schädigen. Da diese Wirkstoffe auch auf das menschliche Nervensystem ähnlich wirken können, ist es wichtig, die Anwendungsempfehlungen der Hersteller genau zu beachten. Eine giftfreie Alternative ist der Einsatz von UV-Lichtfallen.
Handelt sich um einen starken Befall, sollte das Heranziehen eines Schädlingsbekämpfers in Erwägung gezogen werden. Auch wenn Fliegen zumeist nur eine kurze Lebensdauer von wenigen Wochen haben, sind sie in der Lage bis zu 2.000 Eier abzulegen.
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