Ameisen sind faszinierende und hochorganisierte Insekten – doch wenn sie in Häuser, Küchen oder Lebensmittelvorräte eindringen, können sie zum Gesundheits- und Hygienerisiko werden. Während viele heimische Arten harmlos sind, können bestimmte Ameisenarten Krankheitserreger übertragen oder Lebensmittel verunreinigen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Risiken von Ameisen ausgehen, wie Sie sich und Ihre Vorräte schützen und wann eine professionelle Bekämpfung notwendig ist.
Können Ameisen Krankheiten übertragen?
Grundsätzlich gelten Ameisen nicht als klassische Krankheitsüberträger wie Fliegen oder Kakerlaken. Dennoch können sie durch ihre Lebensweise zur indirekten Verbreitung von Keimen und Bakterien beitragen.
1. Übertragung von Krankheitserregern
Ameisen bewegen sich häufig zwischen Schmutz- und Hygienebereichen – etwa von Mülltonnen, Komposthaufen oder Abflüssen in Küchen und Vorratsräume. Dabei können sie Krankheitserreger an ihren Körpern, Beinen oder Mundwerkzeugen transportieren. Nachgewiesen wurden unter anderem:
- Salmonellen – Auslöser von Magen-Darm-Erkrankungen und Lebensmittelvergiftungen,
- Staphylokokken – Bakterien, die Hautinfektionen oder Lebensmittelvergiftungen verursachen können,
- Coli-Bakterien – Indikatoren für fäkale Verunreinigungen, die Durchfall auslösen können.
Die Übertragung erfolgt meist indirekt, wenn Ameisen über offene Lebensmittel oder Arbeitsflächen laufen. Besonders in Küchen, Kantinen, Krankenhäusern oder Lebensmittelbetrieben kann das ein ernsthaftes Hygieneproblem darstellen.
2. Spezielle Risiken durch invasive Arten
Einige eingeschleppte Ameisenarten stellen zusätzliche Risiken dar. Dazu gehört insbesondere die Pharaoameise (Monomorium pharaonis). Diese tropische Art kann in Gebäuden überleben und nistet häufig in warmen Bereichen wie Heizungsanlagen oder Hohlwänden. Pharaoameisen gelten als hygienisch gefährlich, da sie in:
- Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen auftraten,
- Wunden und Verbände kriechen und Infektionen begünstigen,
- medizinische Geräte oder sterile Bereiche eindringen können.
In solchen Fällen ist eine sofortige professionelle Bekämpfung zwingend erforderlich, da Hausmittel keinerlei Wirkung zeigen und sich die Kolonien rasch ausbreiten.
Wie Ameisen Lebensmittel verunreinigen
Ameisen sind ständig auf Nahrungssuche. In Gebäuden bevorzugen sie zuckerhaltige oder eiweißreiche Produkte wie Honig, Marmelade, Gebäck oder Tierfutter. Sobald sie eine Futterquelle gefunden haben, markieren sie den Weg dorthin mit Duftstoffen – und innerhalb kurzer Zeit folgen hunderte weitere Tiere.
Typische Risiken:
- Verunreinigung von Lebensmitteln: Durch Kontakt mit den Ameisenkörpern gelangen Keime auf Nahrungsmittel.
- Hygienische Beeinträchtigung: Ameisenstraßen über Arbeitsplatten oder in Vorratsschränken führen zu Kontamination.
- Verdorbene Vorräte: Geöffnete Verpackungen werden schnell befallen und sind anschließend ungenießbar.
Da Ameisen nicht zwischen „sauberen“ und „unsauberen“ Bereichen unterscheiden, können sie in kurzer Zeit ganze Vorratsschränke unbrauchbar machen.
Was beachten bei Kontakt mit Ameisen?
Im Alltag ist direkter Kontakt mit Ameisen in der Regel ungefährlich. Dennoch sollten Sie einige Hygieneregeln beachten, um Gesundheitsrisiken zu




