Mäuse sind erstaunlich geschickte und anpassungsfähige Tiere. Sie können durch kleinste Öffnungen eindringen, Wände hochklettern und sich unbemerkt in Hohlräumen bewegen. Einmal im Haus, vermehren sie sich rasant und verursachen Schäden an Lebensmitteln, Möbeln und Kabeln. Umso wichtiger ist es, die Eintrittswege der Mäuse frühzeitig zu erkennen und dauerhaft zu verschließen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Mäuse ins Haus gelangen und welche Maßnahmen helfen, Ihr Zuhause sicher zu machen.
Warum Mäuse so leicht ins Haus kommen
Schon eine winzige Öffnung reicht aus, damit eine Maus ins Innere gelangt. Eine ausgewachsene Hausmaus passt durch Spalten von nur 6 Millimetern – also etwa so groß wie eine Bleistiftspitze. Sie nutzen vorhandene Lücken, folgen Gerüchen nach Futter und suchen warme, geschützte Orte, besonders im Herbst und Winter.
Typische Gründe für das Eindringen sind:
- Wärme und Nahrung im Haus (z. B. Vorräte, Tierfutter, Müll),
- Verstecke und Nistmöglichkeiten in Kellern, Dachböden und Zwischendecken,
- ungesicherte Öffnungen an Gebäuden, durch die sie leicht Zugang finden.
Typische Schwachstellen am Haus
Mäuse können sowohl im Erdgeschoss als auch über das Dach eindringen. Besonders gefährdet sind Gebäude mit älteren Bausubstanzen oder vielen Leitungsdurchführungen. Hier sind die häufigsten Einstiegspunkte im Überblick:
1. Türen und Tore
Mäuse schlüpfen unter Türen mit unzureichender Abdichtung hindurch oder durch defekte Dichtleisten an Garagen- und Kellertoren. Besonders problematisch sind:
- Türspalten von mehr als 5 mm,
- offenstehende Keller- oder Nebentüren,
- lose Gummilippen und beschädigte Bodendichtungen.
2. Fenster und Lichtschächte
Ungesicherte Kellerfenster und Lichtschächte sind ein klassischer Zugang. Mäuse klettern über Mauerwerk oder Rohre hinauf und gelangen so in Keller oder Erdgeschoss. Besonders gefährlich sind Lichtschachtabdeckungen mit großen Maschen oder fehlende Gitter.
3. Leitungen, Rohre und Kabeldurchführungen
Ein beliebter Zugang für Mäuse sind Rohre, Lüftungsschächte und Kabelkanäle. Oft befinden sich an diesen Stellen kleine Spalten, die bei der Bauinstallation nicht vollständig verschlossen wurden. Auch Abflussrohre und Gasleitungen entlang der Fassade können als „Kletterhilfe“ dienen.
4. Risse und Löcher in Wänden
Selbst kleinste Risse in Mauerwerk oder Fugen können zum Eingang werden. Mäuse erweitern diese Öffnungen mit ihren kräftigen Zähnen und schaffen so Zugänge zu Hohlräumen oder Zwischendecken. Besonders gefährdet sind:
- lose Verputzungen und beschädigte Fassadenteile,
- Hohlräume hinter Verblendmauerwerk,
- undichte Stellen um Fensterrahmen und Balkone.
5. Dach und Dachboden
Mäuse sind hervorragende Kletterer. Über Dachrinnen, Fallrohre oder Rankpflanzen gelangen sie bis unters Dach. Fehlt ein Insektenschutzgitter an der Dachbelüftung oder am Kamin, können sie leicht in Dachböden eindringen. Dort finden sie ideale Bedingungen zum Nisten – warm, trocken und ungestört.
6. Versorgungsschächte und Aufzugsschächte
In Mehrfamilienhäusern nutzen Mäuse vertikale Versorgungsschächte, um sich von einem Stockwerk ins nächste zu bewegen. So kann sich ein Befall schnell im gesamten Gebäude ausbreiten. Gleiches gilt für Aufzugsschächte, die als Verbindung zwischen Keller und Wohnräumen dienen.
Wie man diese Eingänge wirksam verschließt
Um Mäuse dauerhaft fernzuhalten, sollten alle potenziellen Schwachstellen am Haus überprüft und gesichert werden. Dabei gilt: Mäuse können nahezu jedes Material anknabbern – außer Metall, Stein und hartem Kunststoff. Entsprechend müssen Abdichtungen robust und langlebig sein.
1. Türen und Tore abdichten
- Montieren Sie Bürstendichtungen oder Gummilippen an Türunterkanten.
- Ersetzen Sie beschädigte Türdichtungen regelmäßig.
- Halten Sie Nebentüren und Garagen stets geschlossen, besonders nachts.
2. Fenster und Lichtschächte sichern
- Verwenden Sie engmaschige Metallgitter (Maschenweite max. 6 mm).
- Reinigen Sie Lichtschächte regelmäßig, um Verstecke zu vermeiden.
- Prüfen Sie Fensterrahmen auf Spalten und dichten Sie sie mit Silikon oder Acryl ab.
3. Leitungsdurchführungen abdichten
- Schließen Sie Spalten um Rohre mit Metallwolle, Zement oder speziellem Montageschaum.
- Kontrollieren Sie regelmäßig Hausanschlüsse (Wasser, Gas, Strom, Internet).
- Versehen Sie Lüftungsschlitze mit stabilen Gitterabdeckungen.
4. Risse und Löcher ausbessern
- Verwenden Sie Mörtel oder Beton, um Mauerwerksrisse zu schließen.
- Bei größeren Öffnungen empfiehlt sich ein Drahtgittereinsatz vor dem Verputzen.
- Überprüfen Sie die Fassade regelmäßig – besonders nach Frost oder Renovierungen.
5. Dachöffnungen sichern
- Installieren Sie Gittereinsätze an Lüftungsöffnungen und Dachgauben.
- Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand der Dachziegel und Abdichtungen.
- Entfernen Sie Rankpflanzen, die Mäusen als Kletterhilfe dienen könnten.
Vorbeugung: Mäuse gar nicht erst anlocken
Neben der baulichen Sicherung spielt auch die Hygiene im Haus eine entscheidende Rolle. Mäuse folgen ihrem Geruchssinn – und werden von Futterresten und Abfällen stark angezogen.
- Lagern Sie Lebensmittel stets in verschließbaren Glas- oder Metallbehältern.
- Vermeiden Sie offene Vorratslager in Kellern oder Speisekammern.
- Entsorgen Sie Müll regelmäßig und halten Sie Mülltonnen sauber.
- Reinigen Sie Tierfutterplätze gründlich und lassen Sie keine Reste über Nacht stehen.
Fazit: Kleine Lücken, große Wirkung
Mäuse benötigen nur winzige Spalten, um ins Haus zu gelangen. Und sind sie einmal drinnen, lassen sie sich nur schwer wieder vertreiben. Deshalb ist präventiver Schutz die beste Maßnahme gegen einen Mäusebefall. Wer Türen, Leitungen, Lichtschächte und Ritzen regelmäßig kontrolliert und sorgfältig abdichtet, schützt sich effektiv vor unerwünschten Nagetieren.
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