Schaben in Gastronomie und Lebensmittelbetrieben – Risiken, Pflichten und Sofortmaßnahmen

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Ein Schabenbefall gehört zu den schwerwiegendsten Hygieneproblemen in der Gastronomie und Lebensmittelindustrie. Die Insekten sind nicht nur ein ekelerregendes Bild für Gäste und Kunden, sondern stellen auch ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar. Da sie Krankheitserreger übertragen und sich in kurzer Zeit massenhaft vermehren können, gelten in Deutschland strenge Hygienevorschriften. Schon der Verdacht auf einen Schabenbefall erfordert sofortiges Handeln. Dieser Ratgeber erklärt, welche Gefahren von Schaben ausgehen, welche gesetzlichen Pflichten für Betriebe gelten und welche Sofortmaßnahmen ergriffen werden müssen.

Warum Schaben ein ernstes Risiko darstellen

Schaben (umgangssprachlich „Kakerlaken“) zählen zu den widerstandsfähigsten Schädlingen überhaupt. In der Gastronomie finden sie ideale Lebensbedingungen: Wärme, Feuchtigkeit, dunkle Verstecke und ein nahezu unbegrenztes Nahrungsangebot. Besonders betroffen sind:

  • Küchen, Lagerräume und Kühlräume,
  • Abflussbereiche, Spülküchen und Vorratsschränke,
  • Risse, Hohlräume, Geräteverkleidungen und Dichtungen.

Die Schädlinge verstecken sich tagsüber und werden meist erst entdeckt, wenn der Befall bereits fortgeschritten ist. Schon wenige Tiere können sich in kürzester Zeit zu einer großen Population entwickeln, da ein einziges Weibchen bis zu 400 Nachkommen zeugen kann.

Gesundheitsrisiken durch Schaben

Schaben gelten als Krankheitsüberträger und Hygieneschädlinge. Sie leben in Abflüssen, Müllbehältern und Abwasserkanälen – dort, wo Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze vorkommen. Durch ihre Bewegungen zwischen Abfällen und Lebensmitteln können sie gefährliche Keime verbreiten, darunter:

  • Salmonellen (Durchfallerkrankungen),
  • Coli-Bakterien,
  • Staphylokokken,
  • Schimmelpilze und andere Mikroorganismen.

Darüber hinaus hinterlassen Schaben Kotspuren, Häutungsreste und ein unangenehmes, süßlich-fauliges Sekret, das Lebensmittel und Oberflächen kontaminiert. Auch Allergien und Atemwegsbeschwerden können durch Schabenexkremente ausgelöst werden – insbesondere bei Mitarbeitern mit empfindlichem Immunsystem.

Gesetzliche Pflichten für Gastronomie und Lebensmittelbetriebe

In Deutschland unterliegen alle Betriebe, die Lebensmittel herstellen, verarbeiten oder verkaufen, den Regelungen der EU-Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene sowie dem Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB). Diese Gesetze verpflichten Unternehmen, Schädlingsbefall zu verhindern, zu kontrollieren und zu dokumentieren.

Wichtige rechtliche Anforderungen:

  • HACCP-System: Betriebe müssen ein HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points) umsetzen, das auch ein Schädlingsmonitoring beinhaltet.
  • Dokumentationspflicht: Schädlingskontrollen und Bekämpfungsmaßnahmen sind regelmäßig zu dokumentieren.
  • Meldepflicht: Ein nachgewiesener Befall muss der zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörde gemeldet werden, insbesondere wenn eine Gefährdung der Lebensmittelsicherheit nicht ausgeschlossen werden kann.
  • Pflicht zur Zusammenarbeit mit Fachbetrieben: Nur zugelassene Schädlingsbekämpfer dürfen Schaben mit chemischen Mitteln bekämpfen.

Ein Verstoß gegen diese Vorgaben kann zu Bußgeldern, Betriebsschließungen und im schlimmsten Fall zum Verlust der Konzession führen.

Sofortmaßnahmen bei Verdacht auf Schabenbefall

Wer auch nur den Verdacht auf Schaben in seinem Betrieb hat, sollte sofort handeln. Die Tiere vermehren sich rasant, und jeder Tag Verzögerung erhöht das Risiko einer Ausbreitung. Folgende Schritte sind empfehlenswert:

1. Ruhe bewahren und Befall sichern

  • Bei Sichtung einzelner Tiere (meist nachts oder in dunklen Ecken) Beweise sichern – z. B. Fotos oder gefangene Exemplare.
  • Verdächtige Bereiche (Spülküche, Vorratsräume, Geräteunterseiten) gründlich untersuchen.
  • Lebensmittel, die mit Schaben in Kontakt gekommen sein könnten, sofort entsorgen.

2. Betriebshygiene verbessern

  • Alle Abfälle täglich entsorgen und Müllbehälter gründlich reinigen.
  • Feuchtigkeitsquellen beseitigen: undichte Leitungen, Abflüsse oder Kondenswasser.
  • Lebensmittel in geschlossenen Behältern lagern.
  • Rückzugsorte wie Ritzen, Fugen und Sockelleisten regelmäßig kontrollieren und abdichten.

3. Schädlingsbekämpfer beauftragen

Ein professioneller Schädlingsbekämpfer wie CMB Kammerjäger muss umgehend eingeschaltet werden. Nur Fachbetriebe dürfen zugelassene Insektizide oder Ködersysteme einsetzen, die wirksam gegen alle Entwicklungsstadien (Eier, Larven, adulte Tiere) wirken. Der Fachmann führt folgende Schritte durch:

  • Identifizierung der Schabenart (z. B. Deutsche, Orientalische oder Amerikanische Schabe),
  • Bestimmung des Befallsorts und des Ausmaßes,
  • gezielte Bekämpfung mit Gelködern, Sprühmitteln oder Kombinationssystemen,
  • Nachkontrolle und Dokumentation gemäß HACCP.

4. Behörden und Kundenkommunikation

Wenn der Befall bereits sichtbar oder großflächig ist, sollte die Lebensmittelüberwachung informiert werden. Eine offene und transparente Kommunikation mit den Behörden verhindert zusätzliche Sanktionen. Bei Restaurants oder Bäckereien kann es sinnvoll sein, betroffene Bereiche vorübergehend zu schließen, um eine Gefährdung von Gästen auszuschließen.

Vorbeugung – so bleibt Ihr Betrieb schabenfrei

Eine konsequente Prävention ist die beste Abwehr gegen Schabenbefall. Folgende Maßnahmen helfen, das Risiko dauerhaft zu minimieren:

  • Regelmäßige Schädlingskontrollen durch Fachbetriebe.
  • Einsatz von Klebefallen und Köderstationen im Rahmen des HACCP-Systems.
  • Konsequente Reinigung aller Arbeitsflächen, Abflüsse und Geräte.
  • Abdichtung von Spalten, Fugen und Leitungsdurchführungen.
  • Regelmäßige Schulung des Personals zur Früherkennung von Schädlingsspuren.

Nur ein dauerhaftes Monitoring sorgt für Sicherheit bei behördlichen Kontrollen und schützt vor finanziellen Schäden durch Imageschäden, Bußgelder oder Schließungen.

Fazit: Schnelles Handeln schützt vor größeren Folgen

Schaben in gastronomischen oder lebensmittelverarbeitenden Betrieben sind ein gravierendes Problem – sowohl für die Hygiene als auch für den Ruf eines Unternehmens. Schon ein einzelnes Tier kann den Verdacht auf Hygienemängel wecken und behördliche Maßnahmen nach sich ziehen. Wer schnell reagiert, dokumentiert und professionelle Hilfe beauftragt, kann den Schaden begrenzen.

CMB Kammerjäger bietet Betrieben umfassende Lösungen: von der schnellen Notfallbekämpfung über regelmäßiges Monitoring bis hin zur präventiven Beratung nach HACCP-Standards. So bleibt Ihr Betrieb hygienisch, gesetzeskonform und frei von Schädlingen.


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