Der Kugelkäfer, auch bekannt als Gibbium psylloides oder Buckelkäfer, ist ein winziger, aber hartnäckiger Vorratsschädling, der sich unbemerkt in Wohnungen und Häusern einnisten kann. Aufgrund seiner geringen Größe und seiner nachtaktiven Lebensweise bleibt ein Befall oft lange unentdeckt. Doch es gibt eindeutige Hinweise, die auf seine Anwesenheit hindeuten. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie einen Kugelkäferbefall sicher erkennen, welche Spuren typisch sind und wo sich die Tiere am liebsten verstecken.
Wie sieht der Kugelkäfer aus?
Der Kugelkäfer ist nur 1,5 bis 3 Millimeter klein und hat – wie sein Name vermuten lässt – einen rundlich-ovalen Körper. Seine glänzend rotbraune bis dunkelbraune Oberfläche und der harte Chitinpanzer lassen ihn fast wie ein winziges Samenkorn aussehen. Im Gegensatz zu anderen Käfern hat er keine sichtbaren Flügeldecken, da seine Flügel zurückgebildet sind. Dadurch kann er nicht fliegen, sondern bewegt sich langsam und kriechend fort – meist nachts, wenn es ruhig ist.
Typische Anzeichen eines Kugelkäferbefalls
Ein Befall mit Kugelkäfern entwickelt sich meist schleichend. Die Tiere leben in dunklen, trockenen Nischen und ernähren sich von organischen Materialien wie abgestorbenen Insekten, Textilfasern, Hautschuppen oder alten Lebensmittelresten. Mit etwas Aufmerksamkeit lassen sich aber verschiedene Spuren erkennen, die auf ihre Anwesenheit hinweisen.
1. Fraßspuren
Kugelkäfer sind Materialschädlinge, die vor allem getrocknete organische Substanzen anknabbern. Typische Fraßspuren zeigen sich an:
- alten Teppichen, Wolltextilien oder Lederwaren,
- Trockenlebensmitteln wie Getreide, Nudeln oder Tierfutter,
- verstaubten Büchern oder Pappe,
- toten Insekten oder Tierkadavern (z. B. Spinnen, Fliegen).
Die Spuren sind meist punktförmig oder unregelmäßig, vergleichbar mit winzigen Löchern oder Aufrauungen der Oberfläche. Da der Käfer sehr klein ist, sind die Schäden oft nur unter genauer Betrachtung erkennbar.
2. Kot und Häutungsreste
Ein weiteres wichtiges Erkennungsmerkmal sind feine Kotkrümel und leere Hüllen von abgestreiften Chitinpanzerteilen. Der Kot ähnelt feinem dunklem Staub oder Pfefferkörnern und sammelt sich häufig an folgenden Orten:
- unter Fußleisten und Dielenritzen,
- in Schränken, Vorratskammern oder Abstellräumen,
- in der Nähe von Rissen im Mauerwerk oder Holzbalken.
Da Kugelkäfer sehr lichtscheu sind, findet man die Rückstände oft nur bei gründlicher Reinigung oder Renovierungsarbeiten.
3. Sichtungen von Käfern
Das sicherste Anzeichen eines Befalls ist natürlich das Sichten einzelner Käfer. Sie treten meist nachts auf und lassen sich auf Böden, Wänden oder Möbelstücken beobachten. Tagsüber verstecken sie sich gut. Aufgrund ihrer harten, glänzenden Hülle werden sie manchmal mit Spinnen, Milben oder Flohlarven verwechselt – doch im Gegensatz zu diesen bewegen sie sich langsam und rollen sich bei Gefahr leicht zusammen.
Ein häufiger Hinweis ist auch, dass Bewohner „winzige, runde Käfer“ beobachten, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen, besonders in älteren Gebäuden mit Dielenböden oder ungenutzten Räumen.
Typische Verstecke im Haus
Kugelkäfer bevorzugen warme, trockene und dunkle Orte. Sie sind wahre Versteckkünstler und leben in Bereichen, die selten gereinigt oder bewegt werden. Besonders häufig findet man sie an folgenden Orten:
- Ritzen und Spalten im Dielenboden – vor allem in Altbauten oder bei lockeren Bodenbrettern,
- Hinter Fußleisten und Wandverkleidungen,
- Zwischen Holzbalken, Dachböden oder Hohlräumen,
- In alten Möbeln oder unter Teppichen,
- In Vorratsräumen mit trockenen Lebensmitteln oder Tierfutter,
- Unter Küchenmöbeln oder Elektrogeräten, wo sich Staub und Essensreste sammeln.
Besonders in Altbauten oder leerstehenden Immobilien mit Trockenestrich oder Holzboden fühlen sich Kugelkäfer wohl. Hier finden sie ausreichend Nahrung und Rückzugsorte, um sich ungestört zu vermehren.
Geruch als mögliches Anzeichen
Bei starkem Befall kann sich ein muffiger, leicht süßlicher Geruch entwickeln. Dieser entsteht durch die Ansammlung von Kot, Häutungsresten und abgestorbenen Käfern. Ein solcher Geruch in Verbindung mit kleinen dunklen Punkten oder Käferfunden ist ein deutlicher Hinweis auf eine aktive Population.
Wie lässt sich ein Kugelkäferbefall bestätigen?
Um sicherzugehen, dass es sich um Kugelkäfer handelt, können Sie einige einfache Schritte unternehmen:
- Klebestreifen-Test: Klebefallen in Bodennähe oder unter Möbeln platzieren – vor allem nachts aktiv.
- Visuelle Kontrolle: Mit einer Taschenlampe Ritzen, Fugen und Bodenleisten absuchen.
- Probeentnahme: Gefundene Käfer in einem kleinen Behälter aufbewahren und einem Schädlingsbekämpfer zeigen.
Fachbetriebe wie CMB Kammerjäger können den Befall eindeutig bestimmen und den Ursprung lokalisieren. So lässt sich gezielt handeln, bevor die Population weiterwächst.
Wann ist professionelle Hilfe notwendig?
Einzelne Kugelkäfer sind zunächst kein Grund zur Panik. Wenn jedoch regelmäßig neue Tiere auftauchen oder Fraßspuren sichtbar werden, sollte ein professioneller Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden. Kugelkäfer sind äußerst widerstandsfähig und können monatelang ohne Nahrung überleben – daher reichen einfache Reinigungsmaßnahmen meist nicht aus.
Ein Fachmann kann den Befallsherd lokalisieren, geeignete Bekämpfungsmethoden einsetzen und langfristig verhindern, dass sich die Käfer erneut ansiedeln. Außerdem werden mögliche Ursachen wie feuchte Wände, Risse im Estrich oder alte Holzverkleidungen überprüft.
Fazit: Kleine Käfer mit großer Ausdauer
Ein Kugelkäferbefall bleibt oft lange unentdeckt, kann aber mit genauer Beobachtung erkannt werden. Typische Anzeichen sind Fraßspuren, feiner Kot, Häutungsreste und Sichtungen einzelner Käfer. Häufig verstecken sie sich in Ritzen, unter Dielen oder hinter Fußleisten. Wer die Spuren ernst nimmt und frühzeitig handelt, kann einen großflächigen Befall verhindern.
CMB Kammerjäger unterstützt Sie dabei, die Ursache zu finden, den Befall nachhaltig zu beseitigen und Ihr Zuhause wieder hygienisch sauber und schädlingsfrei zu machen.




