Ein flatterndes Insekt beim Öffnen der Vorratsschublade oder feine Gespinste im Mehl – das sind deutliche Anzeichen für Lebensmittelmotten. Diese kleinen Schädlinge können sich in kürzester Zeit stark vermehren und ganze Vorräte unbrauchbar machen. Ob Mehl, Müsli, Nüsse oder Tierfutter – kaum ein Lebensmittel ist vor ihnen sicher. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie einen Befall erkennen, die Motten nachhaltig bekämpfen und künftig verhindern.
Welche Arten von Lebensmittelmotten gibt es?
In Deutschland treten vor allem drei Arten in Küchen und Vorratsräumen auf:
- Dörrobstmotte (Plodia interpunctella): Die häufigste Art, 8–10 mm groß, mit rotbraunen Flügelspitzen. Befällt Trockenobst, Nüsse, Müsli, Mehl und Schokolade.
- Mehlmotte (Ephestia kuehniella): Grau-silberne Flügel, etwa 10–14 mm lang. Befällt Mehl, Getreideprodukte und Backzutaten.
- Kakaomotte oder Speichermotte (Ephestia elutella): Besonders in Lagerhäusern verbreitet, bevorzugt Kakao, Kaffee, Tabak und Nüsse.
Unabhängig von der Art haben sie eines gemeinsam: Es sind nicht die fliegenden Motten, sondern ihre Larven, die den Schaden anrichten.
Wie entstehen Lebensmittelmotten im Haushalt?
Lebensmittelmotten gelangen meist unbemerkt mit eingekauften Produkten ins Haus. Schon winzige Larven oder Eier können sich in Verpackungen von Mehl, Reis oder Nüssen befinden. Auch durch lose Waren im Unverpacktladen oder über Tierfutter werden sie eingeschleppt.
Einmal im Vorratsschrank, legen die Weibchen bis zu 400 Eier an trockene Lebensmittel. Nach wenigen Tagen schlüpfen Larven, die sich durch die Verpackung fressen und feine Gespinste hinterlassen. Nach rund vier Wochen schlüpfen daraus neue Motten – und der Zyklus beginnt von vorn.
Typische Anzeichen eines Mottenbefalls
Ein früher Befall lässt sich leicht übersehen, da die Larven sehr klein sind. Folgende Hinweise deuten auf Lebensmittelmotten hin:
- Feine Gespinste in Mehl, Reis oder Müsli.
- Verklumpte oder klebrige Lebensmittel durch Mottensekret.
- Kleine weiße Larven (3–10 mm lang) in Vorräten oder an den Rändern von Verpackungen.
- Falter in der Küche, besonders abends, wenn Licht an ist.
- Mottenpuppen oder leere Hüllen in Schubladen, Ecken oder Schrankfugen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bekämpfung
Um Lebensmittelmotten dauerhaft loszuwerden, ist gründliches und systematisches Vorgehen entscheidend. Nur wenn alle Entwicklungsstadien beseitigt sind, bleibt die Küche langfristig mottenfrei.
1. Alle Vorräte überprüfen und entsorgen
- Kontrollieren Sie alle Lebensmittel – auch solche, die scheinbar unbefallen sind.
- Befallene Produkte gehören sofort in den Restmüll (am besten in verschlossenen Beuteln).
- Vergessen Sie nicht Tierfutter, Trockenobst oder Gewürze zu prüfen.
2. Schränke gründlich reinigen
- Schubladen und Regale vollständig ausräumen.
- Mit heißem Wasser und etwas Essig oder Zitronenreiniger auswischen.
- Fugen, Ecken und Ritzen mit einem Föhn erhitzen – die Hitze tötet Motten und Eier zuverlässig ab.
3. Pheromonfallen einsetzen
Pheromonfallen locken männliche Motten mit Sexuallockstoffen an und fangen sie auf einer Klebefläche. Dadurch wird die Fortpflanzung gestört und die Population deutlich reduziert.
- Fallen gleichmäßig im Vorratsraum verteilen, nicht direkt neben Lebensmitteln.
- Regelmäßig kontrollieren und nach 6–8 Wochen austauschen.
- Wichtig: Fallen dienen der Überwachung, ersetzen aber keine gründliche Reinigung.
4. Biologische Bekämpfung mit Schlupfwespen
Die Schlupfwespe (Trichogramma evanescens) ist der natürliche Feind der Motte. Sie legt ihre Eier in die Motteneier und verhindert so, dass neue Larven schlüpfen.
- Einfach Karten mit Schlupfwespen in Schränken platzieren.
- Die Nützlinge sind winzig, unsichtbar für den Menschen und völlig harmlos.
- Nach etwa 3 Wochen sterben sie von selbst ab – der Befall ist meist vollständig beseitigt.
5. Wiederbefall verhindern
- Neue Lebensmittel stets kontrollieren, bevor sie eingelagert werden.
- Trockene Vorräte in verschließbaren Glas- oder Metallbehältern aufbewahren.
- Schränke regelmäßig auswischen und trocken halten.
- Keine offenen Verpackungen aufbewahren – Motten können selbst Plastikfolie durchdringen.
Natürliche Hausmittel gegen Lebensmittelmotten
Zur Vorbeugung und leichten Abschreckung eignen sich verschiedene natürliche Düfte:
- Lorbeerblätter, Lavendel oder Zedernholz in die Vorratsschränke legen.
- Zitronenschalen oder Nelken haben ebenfalls eine mottenabwehrende Wirkung.
- Duftbeutel regelmäßig austauschen – die Wirkung lässt mit der Zeit nach.
Wann ist ein Kammerjäger erforderlich?
Bei starkem oder wiederkehrendem Befall sollte ein professioneller Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden. Besonders, wenn:
- Motten trotz gründlicher Reinigung immer wieder auftauchen,
- Nester in schwer zugänglichen Bereichen (z. B. Zwischenwänden, Fußleisten) vermutet werden,
- große Lagerräume oder Vorratsräume betroffen sind.
Ein Fachbetrieb wie CMB Kammerjäger führt eine gezielte Inspektion durch, lokalisiert die Quelle und bekämpft den Befall nachhaltig und umweltfreundlich – oft mit biologischen Mitteln statt Chemie.
Fazit: Gründlichkeit ist der Schlüssel zum Erfolg
Lebensmittelmotten sind hartnäckig, aber mit konsequenter Reinigung, biologischer Bekämpfung und guter Vorbeugung lassen sie sich zuverlässig beseitigen. Entscheidend ist, alle befallenen Vorräte zu entsorgen und die Quelle des Befalls zu finden. Wer zusätzlich Schlupfwespen und Pheromonfallen einsetzt, verhindert dauerhaft ein erneutes Auftreten.
CMB Kammerjäger unterstützt Sie bei der professionellen Bekämpfung von Lebensmittelmotten – effektiv, nachhaltig und hygienisch. So bleibt Ihre Küche langfristig frei von ungebetenen Gästen.




